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·31. Oktober 2025
Schiedsrichter mit iPad? Regel-Kehrtwende im DFB-Pokal möglich!

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·31. Oktober 2025

In den vergangenen Tagen wurde heftig über das Fehlen eines VAR und teils gravierende Fehlentscheidungen im DFB-Pokal diskutiert. Kommt es jetzt zu einer grundlegenden Änderung des Systems?
Die zweite Runde des DFB-Pokals hat wieder einmal gezeigt, wie heikel Fehlentscheidungen ohne Videobeweis sein können. Während der Hamburger SV beim 1. FC Heidenheim von einem fragwürdigen Elfmeter profitierte, blieben andere Szenen unbestraft.
Die SV 07 Elversberg hätte gegen Hertha BSC einen Strafstoß bekommen müssen, in der Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Bayern fiel ein hochumstrittenes Abseitstor. Keine dieser Fehlentscheidungen wurde korrigiert, denn in den ersten beiden Pokalrunden gibt es keinen VAR. Der Grund: Die Technik ist für die teilweise noch vertretenen Teams aus unterklassigen Ligen zu teuer und zu aufwändig!
Doch jetzt wird über eine spannende Idee diskutiert, die den VAR zumindest teilweise an den ersten beiden Pokalrunden beteiligen könnte. Statt der aufwendigen Bundesliga-Lösung mit mehreren Kameras könnten Schiedsrichter auf normale TV-Bilder zurückgreifen. Notwendig wäre lediglich ein zusätzlicher Unparteiischer, der am Spielfeldrand oder in einem kleinen Raum über ein iPad oder einen Monitor die strittigen Szenen prüft.
Laut einer Bild-Recherche würde diese „VAR-light“-Variante maximal 2400 Euro kosten, was vergleichbar mit dem Verdienst eines Bundesliga-Videoschiedsrichters ist. Übernimmt der 4. Offizielle diese Aufgabe zusätzlich, entstünden für die Vereine sogar keine Zusatzkosten.
Schiedsrichter-Boss Knut Kircher zeigte sich auf Bild-Nachfrage offen für ein solches Konzept: „Es wäre ein Lösungsansatz, eine Art VAR light in den ersten beiden Pokalrunden einzuführen. Ein Videoschiedsrichter, der nur die normalen TV-Bilder zur Verfügung hat, kann eklatante Fehlentscheidungen wie bei Köln gegen Bayern verhindern.“
Bevor die Idee umgesetzt werden kann, müssen jedoch DFB, Vereine und FIFA zustimmen. Kircher betont: „Alle müssen sich an einen Tisch setzen und eine Lösung erarbeiten. Wir Schiedsrichter sind gerne bereit, über Lösungen mit den Beteiligten zu beraten.“









































