"Sind auf einem sehr guten Weg": Energie feiert historischen Sieg | OneFootball

Nach der bitteren Niederlage in Verl hat sich Energie Cottbus mit dem 5:0-Erfolg gegen Stuttgart II fulminant in der Erfolgsspur zurückgemeldet – und obendrein sogar einen historischen Sieg gefeiert.

Sehr diszipliniert, sehr kompakt"

Fünf Tore in einem Drittliga-Spiel? Das war Energie Cottbus in seiner Historie bislang schon zweimal gelungen – jeweils in der vergangenen Saison gegen Osnabrück und 1860. Aber dabei gleichzeitig ohne Gegentor zu bleiben, stellt ein Novum dar. Entsprechend war das 5:0 gegen den VfB II der höchste Sieg in der Cottbuser Drittliga-Geschichte. "Bis zum 3:0 haben wir das richtig gut gemacht", lobte Trainer Claus-Dieter Wollitz sein Team im "MagentaSport"-Interview, nachdem Engelhardt (5.) und Rorig (41.) eingenetzt hatten. "Wir waren sehr diszipliniert, sehr kompakt gegen den Ball und haben gute Umschaltmomente gehabt." Anschließend habe sich allerdings eine gewisse Nachlässigkeit eingeschlichen. So traf Stuttgart gleich zweimal das Aluminium. "Ich spreche da immer drüber, kriege das aber nicht abgestellt."

Doch anstatt die Partie nochmal spannend zu machen, legten Campulka (67.) und Hannemann (90.+2) noch einen nach. Sehr zur Freude auch von Wollitz: "Was die Art und Weise betrifft, sind wir wieder auf einem sehr, sehr guten Weg". Zumal die Mannschaft wieder anfange, Geschlossenheit zu zeigen. "Das ist für diesen Standort unglaublich wichtig. Zu den Matchwinnern zählte unter anderem Erik Engelhardt mit seinem Doppelpack. "Ich habe auch einen kleinen Anteil daran, weil ich ihn immer gegen alles verteidigt habe. Er stand hier in der Kritik, was völlig unverständlich war", meinte Wollitz.

Cigerci kann jeden Moment Vater werden

Aber auch Tolcay Cigerci hatte mit seinen drei Vorlagen im zweiten Durchgang keinen geringen Anteil am Sieg. Dass er gleich mehrmals ein Tor vorlegen konnte, ist kein Zufall gewesen. "Ob es Timmy (Thiele; d. Red.) oder Panzer (Erik Engelhardt; d. Red.) ist. Wir kennen uns einfach, haben diesen Riecher und freuen uns einfach, wenn wir auch ein bisschen Spaß haben auf dem Platz." Dass Cigerci überhaupt dabei war, galt im Vorfeld als keineswegs sicher, könnte er doch jeden Moment Vater werden.

Während der Partie habe er aber nicht so viel daran gedacht. "Ich weiß, dass es meiner Frau gut geht. Wir sprechen uns vorher nochmal ab, auch mit dem Trainer. Er gibt mir die Freiheiten." Und wenn die Wehen bei seiner Frau während der Partie einsetzen? "Unsere Physios wissen Bescheid. Meine Frau hat die Nummer, und wenn was ist, gibt es sofort die Nachricht. Ob es dann die 2., 20. oder 70. Minute ist, dann werde ich wahrscheinlich rausrennen." Und so ist noch offen, ob der 30-Jährige am nächsten Dienstag in Rostock dabei sein wird. Der Grund für das Fehlen könnte dann aber schöner kaum sein.