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·6. Juni 2024
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Der 1. FC Nürnberg ist gerade aus der Frauen-Bundesliga abgestiegen - aber als Außenseiter schlug sich der Club sehr gut, konnte bis ganz zum Schluss noch auf den Klassenerhalt hoffen. Was war der Schlüssel zum Erfolg, und wo können sich andere Klubs etwas abschauen?
Darüber hat 90min mit dem Sportlichen Leiter der Franken, Osman Çankaya, gesprochen. Çankaya ist bereits seit 2014 in Nürnberg, stieg vom Co-Trainer der U17 zum Trainer des ersten Teams und dann zum Sportlichen Leiter auf, wo er gerade seinen Vertrag verlängert hat.
Çankaya erläutert im Gespräch den besonderen Ansatz des 1. FC Nürnberg: Der Club arbeitet intensiv mit den Daten der Spielerinnen, um beim Scouten und in der Saisonanalyse einen Vorteil zu haben. Statt auf das Bauchgefühl zählen die Nürnberger auf tiefe Analysen.
Das sei vor allem aus der Notwendigkeit heraus entstanden, sagt Çankaya: "Wir können uns keine Fehler erlauben, jeder Transfer muss sitzen." Nürnberg hat kein unbegrenztes Budget zur Verfügung, daher soll der Raum für Fehler minimiert werden: "Der X-Faktor, dass eine Spielerin nicht so performt, soll so klein wie möglich sein."
Nürnberg will auch in der zweiten Liga attraktiv für Spielerinnen bleiben, und Çankaya sieht die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung als große Stärke seines Vereins. "Wir möchten keine Spielerinnen haben, für die Nürnberg die Endstation ist", meint er. Stattdessen wollen die Franken ambitionierte Spielerinnen holen, die vielleicht vorher von anderen Klubs übersehen wurden.
Nun geht es erstmal zurück in die zweite Liga. Çankaya wünscht sich, dass die Spielklasse unterhalb der Bundesliga gestärkt wird: Auch die 2. Bundesliga sollte professioneller werden. "Die Diskrepanz zwischen den Lizensierungsauflagen in der ersten und zweiten Liga ist viel zu groß", so der 35-Jährige.
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