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·18. Oktober 2025

Späte Tore beim 1:1 zwischen HSV und Jena

Artikelbild: Späte Tore beim 1:1 zwischen HSV und Jena

Aufsteiger Hamburger SV verpasste am 7. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den ersten Heimsieg nach der Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse nur knapp. Das Team von Trainerin Liése Brancão musste sich gegen den Tabellenvorletzten FC Carl Zeiss Jena trotz eines späten 1:0-Vorsprungs am Ende mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Dabei bleibt es für den HSV bei vier Punkten Abstand zur Gefahrenzone der Liga.

Vor 5259 Zuschauer*innen im Volksparkstadion gelang der eingewechselten Victoria Schulz (78.) der Führungstreffer für die Hanseatinnen. Kurz vor dem Abpfiff stach jedoch mit Rieke Tietz (90.) auch eine Jokerin der Gäste und sicherte ihrem Team damit zumindest den zweiten Zähler in der laufenden Spielzeit.


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Trainerin Liése Brancão: "Ein faires Ergebnis"

"Wir waren die bessere Mannschaft auf dem Platz. Umso ärgerlicher ist es, nur einen Punkt mitzunehmen", meinte Hamburgs Trainerin Liése Brancão nach der dritten Saisonniederlage. "Es hat uns die letzte Konsequenz vor dem Tor gefehlt und wir haben es nicht bis zum Ende konsequent wegverteidigt. Daher ist das 1:1 ein faires Ergebnis. Klar ist, dass wir uns in den nächsten Spielen steigern müssen."

Torschützin Victoria Schulz erklärte: "Am Ende sehr schade, dass es nur ein Punkt ist, wenn man bis zur 90. Minute führt. Es wäre schlimm, wenn wir nicht enttäuscht wären. Das spricht für uns, dass wir mehr wollen und vor allem, dass auch mehr möglich ist. Aber auch dieser Punkt kann am Ende des Tages sehr viel wert sein."

Jasmin Janning erstmals im Jenaer Tor

HSV-Trainerin Liése Brancão veränderte ihre Startelf im Vergleich zum Nordderby beim SV Werder Bremen (0:2) auf zwei Positionen. Lotta Wrede, U 19-Nationalspielerin und Gewinnerin der Fritz-Walter-Medaille in Silber der Alterskategorie U 17, blieb ebenso wie Victoria Schulz zunächst draußen. Dafür rückten Viktoria Schwalm und Maria Mikolajova neu ins Team.

Zu den zuvor schon verletzten Spielerinnen Jaqueline Dönges (Teilruptur des Syndesmosebands), Michela Croatto (Bänderverletzung), Laura Sieger (Kreuzbandriss) und Jonna Wrede (Kreuzbandriss) war unter der Woche nun auch noch Verteidigerin Sophie Profé hinzugekommen. Sie zog sich im Training einen Syndesmosebandriss zu.

Der FC Carl Zeiss Jena nahm die Partie mit vier Veränderungen gegenüber der 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg in Angriff. So musste Trainer Florian Kästner auch einen Tausch auf der Position der Torhüterin vornehmen. Jasmin Janning stand erstmals in dieser Saison anstelle der angeschlagenen Hannah Etzold (Erkältung) zwischen den Pfosten. Außerdem wurden Rieke Tietz, Elena Mühlmann und Nelly Juckel von Melina Reuter, Lisa Gora und Emily Reske ersetzt. Weiterhin nicht zur Verfügung standen Kapitänin Merza Julevic (Schulter), Hannah Lehmann, Hannah Mesch (beide Aufbautraining) und die langzeitverletzte Fiona Gaißer.

Beste Möglichkeiten für Nina Räcke

Der HSV war in der ersten Halbzeit zunächst die aktivere Mannschaft, verzeichnete auch einige vielversprechende Offensivaktionen. So traf Sophie Hillebrand nach einer Hereingabe von Viktoria Schwalm den Ball aus kurzer Entfernung nicht richtig. Wenig später verfehlte Viktoria Schwalm selbst den Kasten der Thüringerinnen mit einem Distanzschuss.

Die beiden besten Torchancen hatte jeweils die aufgerückte Innenverteidigerin Nina Räcke nach Eckbällen von Svea Stoldt. Einmal zielte die frühere Leipzigerin knapp vorbei, beim zweiten Versuch lenkte Jenas Torhüterin Jasmin Janning den Ball an die Latte.

Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und tauchten ebenfalls regelmäßig vor dem HSV-Tor auf. Erst setzte Isabella Jaron ihren Abschluss zu hoch an, dann war Hamburgs Torfrau Larissa Haidner zweimal gegen Melina Reuter auf dem Posten, wobei sie die zweite Aktion noch selbst mit einem kapitalen Fehlpass eingeleitet hatte. Auch dank der Unterstützung von Nina Räcke, die Melina Reuter entscheidend störte, bügelte Larissa Haidner ihren Patzer wieder aus.

Victoria Schulz legt vor - Rieke Tietz gleicht aus

Nach der Pause taten sich beide Teams zunächst schwer, hochkarätige Torchancen herauszuspielen. Leichte Vorteile erarbeiteten sich in dieser Phase allerdings die Thüringerinnen. So zog die zur Pause eingewechselte Elena Mühlemann von der Strafraumgrenze ab, konnte Larissa Haidner aber nicht bezwingen. Auf der Gegenseite versuchte es auch die Hamburger U 19-Nationalspielerin Leni Eggert aus der Distanz und zwang FCC-Torhüterin Jasmin Janning zu seiner starken Parade.

In der Schlussphase erhöhte der HSV den Druck - und wurde dann auch mit der Führung belohnt. Nach einer Rechtsflanke der eingewechselten Christin Meyer legte Melanie Brunnthaler den Ball perfekt für die erst wenige Minuten zuvor ins Spiel gekommene Victoria Schulz auf. Deren Schuss fälschte FCC-Kapitänin Toma Ihlenburg per Kopf noch ab, so dass Torhüterin Jasmin Janning zwar noch eine Hand an den Ball bekam, den Einschlag zum 1:0 (78.) für die Hausherrinnen aber nicht mehr verhindern konnte.

Christin Meyer, die per Kopfball den Pfosten traf, und Mia Büchele, die einen Freistoß ganz knapp über das Tor schoss, hätten für die Entscheidung sorgen können. So aber meldete sich der FC Carl Zeiss noch einmal zurück und glich durch Einwechselspielerin Rieke Tietz, die ein starkes Zuspiel von Isabella Jaron verwertete, noch zum 1:1 (90.) aus. Jena muss zwar weiter auf den ersten Sieg warten, geriet aber im Kampf um den Klassenverbleib zumindest nicht noch weiter ins Hintertreffen. Der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz, den weiterhin der Hamburger SV belegt, beträgt nach wie vor vier Punkte.

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