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·8. Dezember 2025
Strobl ohne Analyse: "Darfst du nicht aus der Hand geben"

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Kurz vor Spielschluss stand der SC Verl an der Tabellenspitze, aber dann verschworen sich die Drittliga-Geister gegen den Sportclub. Am Ende fuhren die Ostwestfalen gegen den TSV Havelse nämlich nur ein 2:2-Unentschieden ein, bei dem Cheftrainer Tobias Strobl keine sportliche Analyse brauchte. "Maximal unglücklich" war das Ergebnis gelaufen.
Im Eilenriedestadion führten die Verler relativ ungefährdet gegen Havelse, dann glich Duisburg auch noch im Parallelspiel gegen Cottbus aus. Somit stand der SCV kurzzeitig an der Tabellenspitze – doch am Ende blieb nur Platz 3 für die Ostwestfalen. Denn Verl nutzte einen Strafstoß nicht und verspielte auch noch den doppelten Vorsprung. "Das 2:0 darfst du nicht mehr aus der Hand geben", erklärte SCV-Coach Tobias Strobl nach Abpfiff bei "MagentaSport". Eine Analyse wollte der 38-Jährige nicht liefern: "Das ist heute so schwer. Du kannst den Jungs ja gar keinen Vorwurf machen."
Was der Cheftrainer meinte? Gegen Havelse war Verl klar die spielbestimmende Mannschaft. Zumal die Ostwestfalen sogar noch eine Halbzeit in Überzahl agierten. "Fußballerisch kannst du auf der Wiese auch nicht mehr erwarten von den Jungs", fand Strobl. Weshalb seine Mannschaft jedoch trotz aller Vorteile zwei Tore verspielte und dazu noch einen Elfmeter verschoss, blieb der 38-Jährige als Erklärung schuldig. Und auch Abwehrspieler Fynn Otto war ratlos: "Wenn ein Ball in der Nachspielzeit bei uns im Sechzehner ist, dann ist es fast automatisch ein Tor. Ich habe das Gefühl, dass wir da gar nichts machen können." Schon sieben Punkte verspielte der SCV durch Tore in der Nachspielzeit
Mit dem Strafstoß, da war sich Strobl relativ sicher, hätte Verl die Partie endgültig entscheiden können. Einen mittigen Schuss von Timur Gayret an die Unterkante der Latte wollte der Cheftrainer nicht als arroganten Versuch bewerten. "Er war sich sicher, dass der Torwart in die Ecke springt. Pech gehabt, dass er an die Latte geht", so Strobl – der nicht zum ersten Mal mitansehen musste, wie Verl einen Elfmeter verschoss. Die wiederholenden Muster bei den Rückschlägen werden den 38-Jährigen wohl am meisten stören. "Aber das gehört zur Entwicklung dazu, solche Sachen zu verkraften", fand Strobl.
Schon im kommenden Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen (Samstag, 16:30 Uhr) wird Verl wieder attackieren. Es kommt ein Spitzenspiel auf die Ostwestfalen zu. "Natürlich macht es Spaß, uns da oben zu sehen", freute sich Otto über die Momentaufnahme, wie er betonte. Denn auch nach 17 Spielen sei die Tabelle längst nicht entscheidend. Klar ist jedoch, dass die Verler Spieler einmal mehr mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnten. Ob das schon ein Thema im Winter wird? "Ich hoffe natürlich, dass wir alle zusammenbleiben", so Otto. Denn: "Dieses Jahr ist viel möglich." Erst recht, wenn der SCV seine Spiele mit der nötigen Konsequenz dann auch zu Ende bringt.









































