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·27. September 2025
Tom Bischof: Der „Alleskönner“ ist bei Bayern angekommen

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·27. September 2025
Der FC Bayern München hat in der Bundesliga den nächsten souveränen Sieg eingefahren. Gegen Werder Bremen gab es für den Rekordmeister am Freitag ein 4:0. Dabei rotierte Vincent Kompany einmal mehr, schonte den ein oder anderen Spieler.
Nicht nur, dass Lennart Karl und Wisdom Mike Einsatzzeiten von der Bank bekamen, auch ein Neuzugang stand in der Startelf. Die Rede ist vom jungen Tom Bischof. Nun, ihn kann man nicht mit Karl und Mike vergleichen, weil Bischof schon eine sehr gute Saison in Hoffenheim hinter sich hatte und deswegen sogar für die A-Nationalmannschaft berufen wurde, dennoch setzte er gleich ein Zeichen bei seinem ersten Spiel von Beginn an.
Dieses hätte es ohne die Blinddarm-OP, die er kürzlich über sich ergehen lassen musste, vielleicht auch schon deutlich früher stattgefunden. Das Bremen-Spiel zeigte auch, warum.
Von Beginn an war Bischof nämlich gut im Spiel. Er wollte die Bälle haben, verteilte sie weiter, war unaufgeregt. im Ballbesitz zum Beispiel deutlich zielstrebiger und unter Druck abgeklärter als Nebenmann Leon Goretzka. Teamkollege Joshua Kimmich war ebenfalls sehr zufrieden mit dem Youngster: Er war gut. Ich fand, dass er in der ersten Halbzeit etwas mehr Zeit brauchte, um sich an alles zu gewöhnen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Rhythmus hatte er, desto sicherer wurde er und desto offensiver wurde er. Er hat das Tor super vorbereitet. Er hat eine enorme Qualität, vor allem im letzten Drittel. Vor allem in der zweiten Halbzeit und gegen Ende des Spiels hat er es sehr gut gemacht.“
Bischof zeigte, dass man sich auf ihn verlassen kann, dass er mindestens als guter Rotationsspieler fungieren kann. Seine Mitspieler vertrauten ihm, er setzte auch gegen den Ball Akzente. Das mag den ein oder anderen vielleicht überrascht haben, aber wer ihn in Hoffenheim verfolgte, der wusste schon um die enorme Qualität, die er mit sich bringt, was die Defensivarbeit angeht. Clevere Fouls, gute Zweikämpfe und einige Ballgewinne untermauerten das am Freitagabend in der Allianz Arena.
Was auffiel: Bischof hat in allen Bereichen des Spielfelds überzeugen können. Seine Passgenauigkeit und -schärfe sind extrem wichtig für das Spiel des FC Bayern. Er überbrückte damit oft viele Meter in kurzer Zeit. Zudem dribbelte er mal an, wenn es notwendig war. Er hat mehrere Lösungen für das gleiche Problem, nämlich anlaufende Gegner, parat. Das ist essenziell wichtig. Auch mit dem Rücken zum Spiel traf er richtige Entscheidungen, wurde nicht hektisch. Er ist eine Art Alleskönner im Mittelfeld, der sowohl eine offensivere Rolle wie auf der „10“, aber eben auch auf der 8 oder 6 spielen kann. Sein Fähigkeitenprofil gibt das her.
(Foto: Getty Images)
Genau deswegen ist das Werder-Spiel als Zeichen von Bischof zu verstehen. „Leute, ihr könnt auf mich setzen“, demonstrierte er über die gesamte Spielzeit. Für Vincent Kompany ist das übrigens auch ein Segen. Denn angesichts des dünneren Kaders muss er auf Spieler setzen, die mehrere Elemente einbringen und mehrere Rollen übernehmen können. Hier kommt Bischof ins Spiel, der – vergleicht man ihn mit den anderen Mittelfeldspielern – ganz eigene Charakteristika mit sich bringt und ehrlicherweise mit jedem anderen Spieler im Zentrum, der im Kader steht, auflaufen kann. Das ist eine sehr gute Nachricht. Für Bayern, aber auch für ihn.
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