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·1. Oktober 2025
Trainerdiskussion in Schweinfurt? "Nicht meine Aufgabe"

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·1. Oktober 2025
Wie schon am Samstag musste sich der 1. FC Schweinfurt auch in Ulm mit 1:5 geschlagen geben. Nach der bereits achten Niederlage im neunten Spiel stellt sich nun womöglich auch die Trainerfrage beim Tabellenschlusslicht.
Nein, vom Engagement konnte man den Schnüdeln an diesem Abend keinen Vorwurf machen. Auch Trainer Victor Kleinhenz sprach bei "MagentaSport" von einer "super Reaktion" nach dem 1:5 gegen Aachen und hob zudem positiv hervor, dass seine Mannschaft nach dem 0:1-Rückstand postwendend mit dem Ausgleich geantwortet hatte. Doch wie die anderen vier Gegentore anschließend zustande kamen, war dann schlicht nicht drittligatauglich. Beim 1:2 etwa erlaubte sich Obiogumu einen katastrophalen Fehlpass genau in die Füße des völlig freien Chessa.
Kleinhenz sprach von "individuellen Fehlern", die in der 3. Liga sofort bestraft werden würden. Ob es am Ende auch eine Frage der fehlenden Qualität ist? "Wir sind Aufsteiger und wissen, dass wenn wir in allen Bereichen am Limit sind und alles perfekt funktioniert, wir mit vielen Mannschaften auf Augenhöhe sind." Das galt am Abend zumindest für die erste Halbzeit, ehe die Schweinfurter auseinanderfielen.
Sehr zum Ärger auch von Joshua Endres, der das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte: "Es kann nicht sein, dass wir immer einbrechen. Wir müssen uns da irgendwie stabilisieren." Womöglich scheint der Kopf eine Rolle zu spielen. "Ich weiß nicht, ob das im Kopf drin ist, dass wir uns selber nicht belohnen, dadurch die Köpfe runtergehen und wir einfach dann zusammenfallen. Das kann ja eigentlich nicht sein. Wir müssen da irgendwie drüber stehen und zusammenhalten, weil anders geht es einfach nicht in der Liga." Durch die achte Pleite im neunten Spiel bei 6:25 Toren bleiben die Unterfranken das Tabellenschlusslicht – und liegen bereits sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer.
Bei vielen Klubs würde spätestens jetzt die Trainerfrage gestellt werden. So auch in Schweinfurt? "Es ist nicht meine Aufgabe, das zu bewerten", meinte Kleinhenz. "Was ich machen kann, das ist die Aufgabe im Hier und Jetzt. Ich sage den Jungs immer: Es nützt wenig, über die Vergangenheit zu reden. Es nützt auch wenig, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, sondern die Aufgaben, die im Hier und Jetzt sind. Das versuche ich schon vorzulegen." Es gelte nun, zusammenzuhalten. Gegen den SC Verl nehmen die Schnüdel am Samstag dann den nächsten Anlauf in Richtung zweiter Saisonsieg.