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Katarina Schubert·13. April 2022
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Katarina Schubert·13. April 2022
Es waren die letzten Pflichtspiele vor der EM im Sommer, und die DFB-Frauen durchliefen gegen Portugal sowie Serbien ein Wechselbad der Gefühle. Um letzteres geht es heute auch bei unseren Awards zur WM-Quali.
Im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Portugal tauschte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gestern in Serbien gleich auf fünf Positionen. Und das betraf auch die Viererkette, mit der sie in der Abwehr spielen ließ. Neu dabei waren Sophia Kleinherne und Maximiliane Rall, Giulia Gwinn sowie Jana Feldkamp durften dagegen wieder von Beginn ran.
Nur haute das mit der Viererkette dieses Mal überhaupt nicht hin. Serbien ging in der 36. Minute in Führung. Erst, weil die DFB-Frauen zu dieser Zeit schon viel höher im Rückstand hätten liegen können. Zu unkoordiniert agierte die deutsche Viererkette, welche kaum mit der Spielweise der Serbinnen klarkam. Der „Höhepunkt“ war der katastrophale Rückpass Gwinns, der fast zum zwischenzeitlichen 2:0 geführt hätte. Nur der Pfosten rettete.
Der zweite Gegentreffer war unausweichlich und ging – wie das dritte Gegentor – ebenfalls auf das Konto der deutschen Abwehr. Es muss jedoch auch erwähnt werden, dass die Offensive um Lea Schüller und Alex Popp gestern ebenfalls nicht gerade ihren besten Tag hatte.
Dieser Moment war etwas fürs Herz: Es war die 59. Minute im Spiel gegen Portugal, als Alex Popp zum ersten Mal nach anderthalb Jahren Verletzungspause wieder für die deutsche Nationalelf auf dem Platz stand. Das waren schon Emotionen pur. Aber als Svenja Huth ihr auch noch überraschend die Kapitänsbinde überreichte, musste nicht nur Popp ihre Tränen zurückhalten.
Nach Abpfiff kullerten dann aber auch bei der Stürmerin die Tränen. „Als ich Svenni gesehen habe, die mir die Kapitänsbinde überreicht hat, womit ich gar nicht gerechnet habe in dem Moment, da hat’s mich das erste Mal ein bisschen – ich will nicht sagen – zerrissen. Es hat mich sehr geehrt, dass sie mir diesen Moment geschenkt hat“, sagte Popp nach dem Spiel. Was für eine tolle Aktion von Huth!
Der Wettergott meinte es am vergangenen Samstag nicht gerade gut mit Bielefeld. Bei strömendem Regen musste das Spiel gegen Portugal angepfiffen werden. Doch das juckte weder Martina Voss-Tecklenburg noch deren portugiesisches Pendant Francisco Neto.
Total unbeeindruckt von den Wassermassen, die da vom Himmel kamen, standen beide an der Seitenlinie, gaben ihre Anweisungen und sahen ziemlich schnell aus wie begossene Pudel. Aber sie trugen es mit Fassung, und das ist unserer Meinung nach einen Award wert.
Wie Bill Murray, der in dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ jedes Mal aufs Neue den gleichen Tag durchlebt, fühlt sich dieser Award an. Nur, dass wir es im Frauenfußball mit den teils unsäglichen Anstoßzeiten zu tun haben. Jedes Mal wieder.
Wie der DFB und die übertragenden TV-Sender auf die grandiose Idee kommen, das Länderspiel gegen Portugal am vergangenen Samstag zeitgleich zur Bundesliga zu legen, können auch nur sie beantworten. Und dann auch noch in Bielefeld, deren Männerteam ebenfalls zeitgleich auswärts spielte. So lockt man zumindest keine Zuschauer*innen vor den Fernseher oder ins Stadion. Es ist noch viel zu tun.
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