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·24. September 2025

Wolfsburg bleibt an Bayern dran - Jubiläum für Popp

Artikelbild: Wolfsburg bleibt an Bayern dran - Jubiläum für Popp

Der VfL Wolfsburg bleibt dem neuen Tabellenführer FC Bayern München in der Google Pixel Frauen-Bundesliga dicht auf den Fersen. Das Team von Trainer Stephan Lerch ist nach dem 4:2 (1:0)-Heimsieg gegen den SV Werder Bremen weiterhin punktgleich mit dem Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger. Die Münchnerinnen weisen aber die um vier Treffer bessere Tordifferenz auf.

Vor 2715 Zuschauer*innen im Wolfsburger AOK Stadion brachte Ella Peddemors (30.) den VfL auf Kurs. Kurz nach der Pause fälschte Chiara D’Angelo (52.) einen Schuss von Janou Levels ins eigene Tor ab. Bremens Larissa Mühlhaus (81., Foulelfmeter) machte es in der Schlussphase kurzzeitig noch einmal spannend. Durch Svenja Huth (84.) und Alexandra Popp (89.), die ihr 150. Tor in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse erzielte, zogen die Wolfsburgerinnen aber wieder davon. Den Schlusspunkt setzte die eingewechselte Emöke Papai (90.+4) für den SV Werder, der erstmals in dieser Saison leer ausging und mit sieben Zählern dennoch einen guten Start hingelegt hat.


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Hausicke: "Verlieren mit erhobenem Haupt"

"Wir hatten einen guten Start, die ersten zehn Minuten gingen klar an uns", sagte Bremens neue Trainerin Friederike Kromp. "Dann haben wir ein wenig den Zugriff verloren. Wolfsburg hat es dann im Ballbesitz besser gemacht und konnte uns so einschnüren. Die ersten Minuten nach der Pause gingen wieder an uns. Da haben unsere Umstellungen gegriffen. Das 0:2 war vom Zeitpunkt her denkbar ungünstig. Man muss neidlos anerkennen, dass es vom VfL in den entscheidenden Moment sehr abgezockt war. Dennoch haben wir uns bis zum Ende gewehrt und ein zweites Tor gemacht. Da ist uns die Art und Weise sehr wichtig."

Werders Kapitänin Lina Hausicke erklärte: "Wir hatten gute Phasen. Wenn wir uns da mit einem Tor belohnen, können wir das Spiel anders gestalten. Wolfsburg kann sich aus Drucksituationen super herausspielen. Da ist es klar, dass wir nicht alles verteidigen können. Am Ende verlieren wir mit erhobenem Haupt."

Trainer Lerch: "Dominanter Auftritt von uns"

"Bis auf wenige Minuten in beiden Halbzeiten war es ein dominanter Auftritt von uns", lobte VfL-Trainer Stephan Lerch. "Insgesamt haben wir ein sehr gutes Spiel abgeliefert, auch wenn die beiden späten Gegentore ärgerlich waren. Wir befinden unsnach wie vor in einem Findungsprozess, der noch nicht abgeschlossen ist. Die Leistung gibt uns jedoch ein gutes Gefühl. Dass wir vier Treffer von vier verschiedenen Torschützinnen gesehen haben, ist ein Beleg dafür, dass wir schwerer auszurechnen sind."

Jubilarin Alexandra Popp meinte: "Ich habe erst auf der Bank erfahren, dass es mein 150. Tor war. Das war mir vorher nicht bewusst. Es ist eine beachtliche Zahl, auch wenn ich lange dafür gebraucht habe. Zum Spiel muss ich sagen, dass bei uns schon deutlich mehr funktioniert hat als zuvor. Die Tore waren teilweise richtig gut herausgespielt. Darauf lässt sich definitiv aufbauen. Der Sieg war sehr wichtig für uns, denn es ist unser klares Ziel, vorne dranzubleiben."

VfL ohne Beerensteyn

Der VfL Wolfsburg startete mit einer verletzungsbedingten Veränderung im Vergleich zum späten 2:1-Auswärtserfolg beim 1. FC Köln. Lineth Beerensteyn - in der vergangenen Saison gemeinsam mit Selina Cerci von der TSG Hoffenheim Torschützenkönigin - stand wegen einer Sehnenverletzung nicht zur Verfügung. Die Niederländerin, die in den ersten drei Partien immer getroffen hatte, wurde in der Startelf von Justine Kielland vertreten.

Außerdem musste VfL-Cheftrainer Stephan Lerch nach wie vor auf Lena Lattwein (Muskelverletzung), Luca Papp (Knieprobleme), Guro Bergsvand und Sophia Kleinherne (beide Aufbautraining) verzichten. Die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp gab dagegen nach auskurierter Unterschenkelprellung "grünes Licht" für ihren Einsatz.

Friederike Kromp, Trainerin des SV Werder Bremen, wollte eigentlich die elf Spielerinnen aufbieten, die schon beim Heimerfolg gegen die TSG Hoffenheim (2:1) begonnen hatten. Nach dem Aufwärmen fühlte sich allerdings Verena Wieder unwohl. Für sie rückte Sharon Beck kurzfristig neu ins Team.

Peddemors bringt Wolfsburg in Führung

Der SV Werder Bremen startete mutig ins Auswärtsspiel beim Vizemeister. Lina Hausicke wurde im Strafraum angespielt, VfL-Torhüterin Stina Johannes war bei ihrem Schuss aber zur Stelle. Kurz darauf zielte Larissa Mühlhaus zu hoch. Mit zunehmender Spieldauer kamen aber die Wolfsburgerinnen zu mehr Spielanteilen. Nach einer Flanke von Svenja Huth legte Janou Levels den Ball ab. Der Versuch von Janina Minge ging knapp vorbei. Auch bei einem Kopfball von Alexandra Popp fehlte nicht viel. Maria-Joelle Wedemeyer traf für Wolfsburg das Außennetz.

Auch ein Schlenzer von Cora Zicai verfehlte noch das Tor, bevor dem VfL dann doch die Führung gelang. Ella Peddemors drehte sich um ihre Gegenspielerin, ihr platzierter Schuss landete zum 1:0 (30.) im langen Eck. Kurz vor der Pause verhinderte Bremens Torhüterin Mariella El Sherif mit einer guten Parade gegen Maria-Joelle Wedemeyer den zweiten Gegentreffer vor der Pause.

Huth trifft und bereitet vor

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte der SV Werder Bremen die Partie wieder ausgeglichener gestalten. Grund zum Jubeln hatten aber erneut die Gastgeberinnen. Cora Zicai blieb zunächst mit einem Dribbling an ihrer Gegenspielerin hängen. Der VfL setzte aber nach und kam wieder an den Ball. Den Schuss von Janou Levels fälschte Bremens Verteidigerin Chiara D’Angelo unhaltbar ins eigene Tor ab (52.).

Nur wenige Minuten nach dem 0:2 wurden auch die Bremerinnen wieder gefährlich. Lina Hausicke bekam bei ihrem Versuch per Kopf aber nicht genug Druck auf den Ball. Bei einer Kontersituation der Gäste konnte die eingewechselte Maja Sternad noch entscheidend am Abschluss gehindert werden. Bei einem weiteren Gegenstoß war erneut Maja Sternad von Janou Levels aber nur noch durch ein Foul im Strafraum zu stoppen. Larissa Mühlhaus nutzte den fälligen Foulelfmeter zum Anschlusstreffer (81.) und zu ihrem dritten Saisontor.

Den Wolfsburgerinnen gelang aber die schnelle Antwort. Svenja Huth (84.) war bei ihrem Dribbling von mehreren Gegenspielerin nicht vom Ball zu trennen. Alleine vor dem Tor vollendete die erfahrene Spielführerin zum 3:1. Nur wenige Augenblicke später bereitete Svenja Huth den vierten Wolfsburger Treffer vor. Ein Kopfball von Alexandra Popp prallte zunächst vom linken an den rechten Pfosten. Popp (89.) drückte aber im Nachsetzen den Ball über die Linie und durfte sich über ihr Torjubiläum in der Frauen-Bundesliga freuen. Den Schlusspunkt setzte der SV Werder Bremen mit dem Treffer der eingewechselten Emöke Papai (90.+4) zum 2:4 aus Sicht der Gäste.

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