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·24. September 2025

Wollitz über Gelb in Hoffenheim: "Habe ich mir bewusst abgeholt"

Artikelbild:Wollitz über Gelb in Hoffenheim: "Habe ich mir bewusst abgeholt"

Vier Wochen liegt das Auswärtsspiel von Energie Cottbus bei Hoffenheim II inzwischen zurück, dennoch war die Partie bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II (Freitag, 19 Uhr) nochmal Thema. Konkret ging es um die gelbe Karte, die sich Trainer Claus-Dieter Wollitz während der Partie abgeholt hatte – und das ganz bewusst.

"Wollte darauf angesprochen werden"

Nein, danach gefragt wurde Wollitz nicht. Stattdessen kam der 60-Jährige von sich aus nochmal auf das Spiel bei Hoffenheim II am 23. August zu sprechen. Dort hatte der Energie-Coach nach 60 Minuten die gelbe Karte wegen zu vehementer Beschwerden nach einem nicht gegebenen Elfmeter gesehen. Und das auch ganz gewusst, wie er nun zugab: "Ich wollte auf mich aufmerksam machen, weil ich es ein Unding finde, dass ein Schiedsrichter aus Japan, der weder Deutsch und kaum Englisch spricht, hier ein Experiment macht." Zur Erklärung: Im Rahmen eines Austauschprogramms hatte der Japaner Yusuke Ohashi die Partie gepfiffen. Und das in den Augen von Wollitz in einer Art und Weise, die einem Drittliga-Spiel "nicht würdig" gewesen sei.


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Genau das hatte der 60-Jährige auch direkt nach der Partie bereits gesagt, dabei jedoch nicht erwähnt, dass er sich die gelbe Karte bewusst abgeholt hatte. "Ich wollte, dass ich eine gelbe Karte kriege und dass darauf angesprochen werde, um das dann mitzuteilen. Denn das geht gar nicht und gehört sich nicht. Genauso gehört es sich nicht, den Ball ins Publikum zu schießen." Das wiederum hatte Nyamekye Awortwie-Grant am vergangenen Samstag in Verl gemacht und dafür eine gelbe Karte gesehen, die später zu Gelb-Rot führte. Über Kritik am fehlenden Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters ("Es wird alles sanktioniert, es wird alles beobachtet, es wird alles bestraft") und fehlgeleiteten Emotionen war Wollitz bei der Pressekonferenz dann auf die Hoffenheim-Partie und seine gelbe Karte zu sprechen gekommen.

"Das kostet uns Punkte"

Die Niederlage in Verl wollte Wollitz aber nicht am Schiedsrichter festmachen: "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben." Der 60-Jährige sprach von einer "Kette von Fehlern", die in der Schlussphase zur Niederlage geführt hätten. "Der Matchplan wäre komplett aufgegangen." So dürfe man sich sich jetzt nicht wundern. Mit einem Sieg wäre Cottbus nicht nur auf Tabellenplatz 3 gesprungen, sondern hätte sich ein Zehn-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze verschafft. Dass das nicht gelungen war, ärgerte Wollitz "maßlos". Womöglich hätte es zum Sieg gereicht, wenn Cottbus den kompletten Kader bereits in der Saison-Vorbereitung zur Verfügung gehabt hätte – gerade mit Blick auf Themen wie Fitness und Spielweise. Gegen Verl standen am Ende nun sieben Spieler auf dem Platz, die entweder die komplette Vorbereitung oder zumindest Teile davon verpasst hatten. "Das kostet uns Punkte", so der FCE-Coach.

Gegen den VfB II sollen am Freitag nun wieder selbige her. Damit das gelingt, will Wollitz "die richtige Mischung" aus den Basics und einer körperlichen Herangehensweise finden. Nicht mit dabei sein können Jonas Hofmann, bei dem nach einer Leistenverletzung nun sogar eine Operation im Raum steht, und der gesperrte Nyamekye Awortwie-Grant. Mit einem Sieg würde Energie zumindest für eine Nacht auf Platz 3 springen und den Abstand zur den Abstiegsplätzen vorerst auf die von Wollitz erhofften zehn Zähler ausbauen.

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