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·12 October 2025

3:2 gegen Frankfurt! Freiburg siegt zum Jubiläum

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Der SC Freiburg sorgt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiter für Furore. Das Team von Trainer Edmond Kapllani gewann am 6. Spieltag das Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt trotz eines zweimaligen Rückstands noch 3:2 (0:1) und ist nach dem bereits vierten Saisonsieg nur drei Punkte von Spitzenreiter FC Bayern München entfernt.

Vor der großen Kulisse von 8698 Zuschauer*innen im Dreisamstadion brachten Nationalstürmerin Nicole Anyomi (20.) und die eingewechselte Erëleta Memeti (70.) die Gäste aus Hessen zweimal in Führung. Luca Birkholz (60.) sowie die zur Pause ins Spiel gekommene Selina Vobian (78./88., Handelfmeter) wendeten jedoch das Blatt.


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Für die Freiburgerinnen war es eine ganz besondere Partie, denn der Verein feierte an diesem Tag das 50-jährige Jubiläum des Frauenfußballs beim Sport-Club. Unter anderem trug das Team deshalb ein Sondertrikot. Außerdem gab es rund um das Stadion zahlreiche Aktionsstände und auch musikalische Begleitung.

Trainer Kapllani: "Viel Energie und Power"

"Ich möchte mich zunächst bei den zahlreichen Fans imStadion bedanken. Es war eine tolle Kulisse", sagte SC-Trainer Edmond Kapllani. "Wir konnten zunächst die Euphorie nach dem Auswärtssieg in Berlin nicht ganz mitnehmen, haben in der ersten Halbzeit häufig zu schnell den Ball verloren und konnten froh sein, dass es zur Pause nur 0:1 stand. Dennoch haben wir da schon gezeigt, dass wir mit dem Ball Frankfurt Schwierigkeiten bereiten können. Es war eindrucksvoll, wieviel Energie und Power die Mannschaft nach der Pause ins Spiel gebracht hat. Deshalb bin ich sehr stolz auf meine Spielerinnen."

Sein Frankfurter Trainerkollege Niko Arnautis meinte: "Wir waren in der ersten Halbzeit das bessere Team und lagen verdient in Führung. Wir hätten unsere Chancen besser nutzen müssen und dann vor der Pause noch das zweite Tor nachlegen können. In der zweiten Hälfte kam Freiburg entschlossener aus der Kabine und hat uns unter Druck gesetzt. Nach der erneuten Führung haben wir sowohl mit als auch gegen den Ball keine guten Entscheidungen getroffen. Wir müssen daran arbeiten, dass wir unsere Situationen konsequenter nutzen und die Stabilität haben, damit auswärts zwei Tore reichen. Am Ende sind wir unglücklicherweise durch den Elfmeter in Rückstand geraten und danach hat es nicht mehr gereicht."

Keine Umstellungen nach 3:0 in Berlin

Nach dem überzeugenden 3:0-Auswärtssieg beim starken Aufsteiger 1. FC Union Berlin sah Freiburgs Cheftrainer Edmond Kapllani keinen Grund für Umstellungen und schickte eine unveränderte Startelf auf den Platz. Mit dabei war auch Sophie Nachtigall, die erst in diesem Sommer von der Eintracht nach Freiburg gewechselt war.

Wie schon zuletzt musste das Freiburger Trainerteam erneut auf "Ally" Gudorf (krank) und Alina Axtmann (Reha nach Meniskus-Operation) verzichten. Zurück im Trainingsbetrieb sind hingegen Aurélie Csillag, Mia-Lena Maas und Ingibjörg Sigurðardóttir, die allesamt wieder in den Kader rückten und zunächst auf der Bank Platz nahmen. Auch Svenja Fölmli trainiert nach einer Sprunggelenkverletzung wieder mit dem Ball. Das Jubiläumsspiel kam für die Schweizer Nationalspielerin aber noch zu früh.

Bei der Eintracht, die noch am Mittwoch im neugeschaffenen UEFA Europa Women's Cup im Einsatz war, gab es im Vergleich zum 4:0-Hinspielsieg gegen den 1. FC Slovacko aus Tschechien zwei Veränderungen in der Anfangsformation. Nadine Riesen verteidigte für Pia-Sophie Wolter auf der rechten Abwehrseite, in der Offensive bekam diesmal Rebecka Blomqvist den Vorzug vor der früheren Freiburgerin Erëleta Memeti, die von 2020 bis 2022 das Trikot der Breisgauerinnen.

Eintracht dominiert und geht in Führung

Die Eintracht bestimmte von Beginn an das Geschehen und setzte die Gastgeberinnen sofort unter Druck, auch wenn die ganz großen Torchancen in der Anfangsphase zunächst ausblieben. Der SC Freiburg konnte aber nur selten für Entlastung sorgen. Nach einer Viertelstunde landete der Ball auch erstmals im Kasten der Gastgeberinnen, Nationalspielerin Laura Freigang war bei ihrem Lupfer über Torhüterin Laura Benkarth hinweg allerdings knapp im Abseits.

Eine herausragende Aktion der Hessinnen brachte aber nur wenig später die verdiente Führung. Nationalspielerin Elisa Senß bediente Geraldine Reuteler auf dem rechten Flügel. Ihre mustergültige Flanke nahm Nicole Anyomi direkt und ließ Laura Benkarth beim 0:1 (20.) keine Abwehrmöglichkeit.

Im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts konnte sich der Sport-Club zwar etwas häufiger befreien. Dennoch hatte die Eintracht einige gute Chancen, um den Vorsprung auszubauen. So zielte Rebecka Blomqvist frei vor Laura Benkarth am langen Eck vorbei, außerdem traf Linksverteidigerin Nina Lührßen mit einem direkten Freistoß von der Strafraumgrenze die Oberkante der Latte.

Auf der Gegenseite war Eintracht-Torfrau Lina Altenburg zunächst nur bei einem Distanzschuss von Nia Szenk gefordert. Kurz vor der Pause hatte Freiburg dann aber doch noch die große Chance zum Ausgleich. Mit einer Hereingabe von der rechten Seite fand Lisa Kolb am kurzen Pfosten Maj Schneider, die das Tor jedoch hauchdünn verfehlte.

Selina Vobian legt vor und trifft doppelt

Zur Pause reagierte Freiburgs Trainer Edmond Kapllani mit zwei Wechseln in der Offensive. Selina Vobian und Leela Egli lösten Lisa Kolb und Tessa Blumenberg ab. Selina Vobian hatte dann auch gleich das 1:1 auf dem Fuß. Nach einem Pass von Meret Felde kam sie völlig frei aus kurzer Distanz zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz. Es war der Auftakt einer deutlichen Drangphase der Gastgeberinnen.

Um wieder für neuen Schwung zu sorgen, brachte Eintracht-Trainer Niko Arnautis mit Erëleta Memeti (für Laura Freigang), Pia-Sophie Wolter (für Nadine Riesen) und Dilara Acikgöz (für Nina Lührßen) gleich drei frische Spielerinnen auf einmal. Nur drei Minuten später kassierte Frankfurt jedoch den Ausgleich. Nach einer herausragenden Vorarbeit von Selina Vobian musste Luca Birkholz am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten und stellte auf 1:1 (60.).

Die Gäste wollten sofort antworten. Ein Versuch von Erëleta Memeti aus spitzem Winkel wurde jedoch geblockt, eine scharfe Hereingabe von Nicole Anyomi fand keine Abnehmerin. Dann aber wurden die Bemühungen belohnt. Erëleta Memeti leitete an ihrer früheren Wirkungsstätte ihr Tor zum 1:2 (70.) selbst ein, spielte dann Doppelpass mit Rebecka Blomqvist und traf per Flachschuss ins linke untere Eck.

Die Freude über die erneute Führung währte aber nicht lange. Die eingewechselte Freiburgerin Aurelie Csillag wirbelte mehrfach die Frankfurter Hintermannschaft durcheinander und hatte auch großen Anteil am erneuten Ausgleich. Nach einem Getümmel im Strafraum legte Luca Birkholz für Selina Vobian auf, die locker zum 2:2 (78.) einnetzte. Es folgte ein offener Schlagabtausch mit Vorteilen für Freiburg. Daher war der 3:2-Siegtreffer, den erneut Selina Vobian per Handelfmeter erzielte (88.), auch nicht unverdient. Frankfusrts Jokerin Remina Chiba hätte noch ausgleichen können, aber Freiburgs Torhüterin Laura Benkarth besiegelte mit ihrer Parade die dritte Niederlage der Eintracht im dritten Auswärtsspiel der Saison.

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