Lange Leidenszeit: BVB-Kapitän Can gibt ehrliche Einblicke | OneFootball

Nach monatelanger Leidenszeit ist Emre Can endlich auf den Platz zurückgekehrt. Nun spricht der BVB-Kapitän offen über Rückschläge, mentale Belastung und seine wichtigsten Unterstützer.

Emre Can hat nach Monaten voller körperlicher und mentaler Belastung sein Comeback bei Borussia Dortmund gefeiert. Der BVB-Kapitän war seit April mit hartnäckigen Adduktorenproblemen ausgefallen und verpasste dadurch unter anderem die Klub-WM sowie den Start der neuen Bundesligasaison. Erst in den vergangenen Wochen konnte der 31-Jährige Schritt für Schritt zurückkehren – zunächst mit einem Kurzeinsatz in der Champions League, anschließend mit seinem Startelf-Comeback beim 1:1 in Hamburg.

In einem vereinseigenen Interview schilderte Can offen, wie herausfordernd diese Zeit für ihn war. „Das war keine schöne Zeit, da muss ich gar nicht drumherumreden. Vor allem mental musst du extrem stark bleiben“, erklärte der Defensivspieler. Besonders zermürbend sei gewesen, dass er in der Reha immer wieder Rückschläge erlebte. „Ich war schon sehr weit, dann musste ich wieder bei null anfangen“, berichtete er.

Can will mit dem BVB um Titel kämpfen

Wichtige Unterstützung bekam Can dabei von seinen Mitspielern, die ebenfalls verletzt waren und zur gleichen Zeit Reha absolvierten. Nico Schlotterbeck habe ihn immer wieder aufgemuntert – teils mit Humor. Auch seine Familie spielte eine entscheidende Rolle: Ohne sie, so Can, „wäre es gar nicht möglich gewesen. Sonst hätte ich einen Breakdown vom Kopf her gehabt.“

Dass sich die Verletzung bereits seit dem Champions-League-Spiel gegen Barcelona im April hingezogen hatte und er die Vorsaison trotz Schmerzen durchgezogen habe, räumt der Kapitän ebenfalls ein. Über 90 Minuten sei gegen Saisonende kaum noch möglich gewesen. Auch jetzt spüre er nach seinem Comeback „ein paar Wehwehchen“, wie er nach dem Spiel in Hamburg zugab. Für regelmäßige Einsätze im Drei-Tage-Rhythmus fühle er sich noch nicht bereit.

Trotz allem überwiegt bei Can die Erleichterung, wieder auf dem Platz zu stehen. Die lange Pause sei „vielleicht die schwierigste Phase meiner Karriere“ gewesen, sagte er rückblickend. Nun gehe es für ihn darum, wieder vollständig belastbar zu werden – und mit dem BVB in dieser Saison noch um Titel mitzuspielen. „Ich hoffe sehr, dass wir als Mannschaft erfolgreich sein werden“, so der Kapitän.