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·6. Oktober 2025
23 eingesetzte Spieler, 20 Mal Startelf, 10 Punkte, Platz 6 – die Zwischenbilanz beim 1. FC Köln fällt stark aus

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Simon Bartsch
6 Oktober, 2025
Ein gutes Sechstel der Saison ist gespielt, die erste Erkentnisse sind gewonnen. Die scheinen durchaus positiv beim 1. FC Köln: So fällt das Zwischenfazit nach dem Saisonauftakt aus.
Die Kölner Spieler klatschen mit dem Gegner ab. (Foto: Alex Grimm / Getty Images)
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Als Lukas Kwasniok bei seiner Vorstellung in Köln im Juli nach seinen Saisonzielen gefragt wurde, sagte der Kölner Trainer mit einem Lächeln im Gesicht, dass er gerne vor Gladbach landen würde. Kwasniok erklärte dann aber eine Spur ernster, dass er lieber die Phasen zwischen den Länderspielen bewerten würde. Mittlerweile sind zwei dieser Abschnitte absolviert, die Liga geht in die zweite Länderspielpause, und ein erstes Zwischenfazit ist nach sechs Spieltagen durchaus zu ziehen. Die Bilanz hat der FC am vergangenen Freitag mit einem durchaus glücklichen Sieg in Hoffenheim nochmal geschönt. Mehr Siege als Niederlagen sind für einen Aufsteiger definitiv ein beachtliches Zeichen. Ein Zeichen, dass rein rechnerisch bedeutet, dass die Kölner nach einem Fünftel bis Sechstel der Saison bereits ein Viertel einer anzustrebenden 40-Punkte-Marke eingefahren haben.
Für Köln ist es der beste Start in der Bundesliga seit neun Jahren, für einen Aufsteiger der beste seit acht Jahren. Auch das ist beachtlich, weil der FC in diesen ersten sechs Spielen nicht gerade gegen die Gegner gespielt hat, die man vor der Saison auf die Augenhöhe eines Aufsteigers eingeordnet hätte. Zum Vergleich haben die Kölner aus den Spielen gegen die bisherigen sechs Kontrahenten in den jeweils vergangenen zehn Spielen im Schnitt ingesamt 4,5 Punkte geholt – jetzt sind es zehn. Die vermeintlichen direkten Konkurrenten mit den gehandelten Abstiegskandidaten aus Hamburg, Heidenheim oder vielleicht St. Pauli kommen alle noch. Einige dieser Teams folgen im nächsten Drittel der Hinrunde, allerdings auch einige Top-Teams wie Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und im Pokal Bayern München. Dennoch gibt es nun schon ein kleines Polster, dass sich der FC gerade vor Clubs wie dem FCH erarbeitet hat.
Die Punkteausbeute lässt Kwasniok weiter in Ruhe arbeiten. Ein wichtiges Plus. Denn der FC hat trotz des guten Starts noch viel Arbeit vor sich, wie der Kölner Coach nicht müde wird zu betonen. Alles andere wäre aber auch erstaunlich. Schließlich hat der FC einen kompletten Umbruch vollzogen, zwölf neue Spieler mehr oder weniger integriert. Zum Einsatz kamen bislang alle Neuverpflichtungen des Sommers. Mindestens sieben Transfers gehören zum erweiterten Kreis der Stammspieler und dabei sind der verletzte Rav van den Berg sowie der „Leih-Rückkehrer“ Said El Mala gar nicht mit eingerechnet. Von dem eigentlichen Profikader standen bei den Feldspielern bis auf den Langzeitverletzten Luca Kilian sämtliche Akteure bereits auf dem Platz. Kwasniok hält also sein Versprechen, allen Spielern die Chance zu geben. Und auch, dass er keine Stammelf habe.
Der Kölner Coach bleibt bei seiner Maxime, möglichst nicht ausrechenbar zu sein. Fünf verschiedene taktische Formationen in sechs Liga-Begegnungen sprechen eine eindeutige Sprache. Zudem hat Kwasniok noch nie dieselbe Startelf aufgestelt: Sieben Spiele, sieben unterschiedliche Anfangsformationen – insgesamt 20 Spieler standen bislang in der Startelf. Einzig Jusuf Gazibegovic, Florian Kainz und Alessio Castro-Montes durften noch nicht von Beginn an ran. Der Kölner Coach nutzt zudem Woche für Woche die Breite des Kaders. In allen Partien hat Kwasniok sein komplettes Wechselkontingent erschöpft. Einzig Frankfurts Dino Toppmöller und Hoffenheims Christian Ilzer erreichen den gleichen Wert. Und mit diesem Vorgehen ist der Trainer in Köln erfolgreich. Mit fünf Torbeteiligungen gibt es keinen Club, dessen Joker erfolgreicher sind.
Kwasniok hat also nicht nur emotional eine andere Kultur ans Geißbockheim gebracht. Allerdings gab der Kölner Coach auch zu, noch nicht gänzlich die richtige Balance gefunden zu haben. Seine aktuelle Kaderpolitik könnte also in Nuancen auch mit der Suche nach dem besten Gleichgewicht zu tun haben. Dabei ist die Kölner Offensive bislang extrem effizient. Nach dem xGoals-Wert wären bislang 8,5 Tore erwartbar gewesen, die Kölner haben schon elf erzielt. Einzig die Bayern, Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg sind nach der Statistik noch kaltschnäuziger. Die elf Tore verteilen sich auf sechs Torschützen. Während Jakub Kaminski mit drei die meisten erzielte, führt Marius Bülter mit vier Punkten die Scorerliste an. Auf der anderen Seite haben die Kölner mit neun schon relaitv viele Gegentore kassiert. Auch in den Zweikampfwerten gehört der FC zu den schlechteren Teams.
Mit zehn Punkten aus sechs Spielen gegen hauptsächlich Teams, die sich allein wirtschaftlich auf dem Weg Richtung Europa wähnen oder sich dort bereits befinden, hat der FC einen starken Saisonstart hingelegt. Die nächste Phase wird dann wieder ein wenig mehr Wahrheit bringen.