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·22. Dezember 2025

Aus familiären Gründen: Voigt hört als Torwarttrainer in Aue auf

Artikelbild:Aus familiären Gründen: Voigt hört als Torwarttrainer in Aue auf

Der FC Erzgebirge Aue muss sich nach nur sechs Monaten bereits wieder von Torwarttrainer Jens Voigt trennen. Das letzte Spiel des Jahres am vergangenen Samstag war zugleich sein letzter Einsatz im Trainerteam der Veilchen. Der 43-Jährige hat sich bewusst dazu entschieden, seinen Posten aufzugeben – aus familiären Gründen.

"Es ist wirklich viel Zeit, die drauf geht"

"Die Arbeit hat sehr viel Spaß gemacht", erklärte Voigt gegenüber der "Freien Presse". "Aber nun musste ich mich entscheiden: Bist du egoistisch und lebst deinen Traum weiter? Oder stellst du deine Familie an vorderste Stelle? Das war die Entscheidung, die es zu treffen galt, und ich habe sie getroffen."


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Voigt war im Sommer aus dem Nachwuchsbereich in den Profifußball aufgerückt. Zuvor hatte er beim FC Erzgebirge unter anderem als Torwarttrainer in der Kumpelschmiede sowie als Torwartkoordinator gearbeitet und dabei vor allem die U19 betreut. Dass er den Schritt in den Profibereich wagen würde, sei für ihn lange kein Thema gewesen. "Dadurch konnte ich hier immer mal reinschnuppern. Für mich stellte sich aber nie die Frage, irgendwie oder irgendwann im Profifußball Fuß zu fassen", sagte Voigt rückblickend. "Nie hatte ich darüber nachgedacht."

Nach dem kurzfristigen Abschied seines Vorgängers George Berneanou übernahm Voigt im Sommer den Posten bei den Profis. Die zeitlichen Anforderungen erwiesen sich jedoch als sehr hoch. "Es ist mehr, als nur zum Training zu fahren“, schilderte er den Alltag. "Es ist wirklich viel Zeit, die drauf geht. Aber eben eine geile Zeit, wenn Fußball dein Hobby, deine Liebe ist. Es gibt nichts Schöneres, als so sein Geld zu verdienen."

Übernimmt Kunze?

Parallel arbeitete Voigt zuletzt wieder im Familienbetrieb mit – eine Doppelbelastung, die letztlich den Ausschlag gab. "Alles parallel und so gut wie möglich zu machen, das frisst einen auf", erklärte er. "Es ist schade, dass es jetzt zu Ende geht. Es gibt ein weinendes Auge. Aber irgendwie auch nicht. Schließlich habe ich mich für die Familie entschieden."

Einen möglichen Nachfolger scheint der FC Erzgebirge bereits im Blick zu haben. Nach Angaben Voigts könnte Alexander Kunze, den Chefcoach Jens Härtel noch aus Babelsberg kennt, den Posten zum 1. Januar übernehmen, eine offizielle Bestätigung des Vereins steht allerdings noch aus. Voigt will seinen Nachfolger in der Anfangszeit unterstützen und den Veilchen verbunden bleiben: "Ich wechsle nicht den Verein, ich wechsle nicht die Farben. Ich gehe nur einer anderen Arbeit nach. Einer normalen Arbeit."

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