Nur die Raute
·10. Dezember 2025
Guter Derby-Auftritt: Ist HSV-Pechvogel Soumahoro jetzt angekommen?

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·10. Dezember 2025

Erst vor wenigen Tagen erlebte Aboubaka Soumahoro im DFB-Pokal einen absoluten Horrorabend. Gegen Bremen stand er dann völlig überraschend in der Startelf – und machte seine Sache ordentlich.
Nur vier Tage lagen beim Hamburger SV zwischen tiefem Frust und grenzenlosem Jubel. Mittendrin war Aboubaka Soumahoro. Der 20-jährige Verteidiger könnte im Nordderby gegen Werder Bremen (3:2) seinen ganz persönlichen HSV-Wendepunkt erlebt haben.
Nach seinem unglücklichen Elfmeterschuss beim DFB-Pokal-Aus gegen Holstein Kiel war Soumahoro online heftig kritisiert worden. Doch statt den Youngster zu schützen, indem er ihn aus der Schusslinie nimmt, entschied Trainer Merlin Polzin sich bewusst für den umgekehrten Weg: Er stellte Soumahoro in die Startelf. Dieser Vertrauensbeweis machte sich bezahlt. „Abou ist ein cooler Junge“, erklärte Polzin. „Der Elfmeter war dafür da, um zu lernen. Und das hat er direkt umgesetzt.“
Tatsächlich zeigte Soumahoro im hitzigen Duell mit Werder eine erstaunlich reife Leistung. Immer wieder zog der junge Franzose von seiner linken Defensivseite ins Zentrum, nahm aktiv am Spielaufbau teil und bot sich mutig an. Seine 93-Prozent-Passquote bei 38 Ballkontakten unterstreicht die technische Sauberkeit, die ihm viele zuvor nicht zugetraut hatten.
Zudem half er durch ein solides Stellungsspiel entscheidend dabei, die Bremer Angriffswucht im Zentrum frühzeitig zu neutralisieren. Lediglich in den direkten Zweikämpfen lief es noch nicht – Soumahoro verlor beide seiner Duelle am Boden.
Im vorderen Spieldrittel blieb er ebenfalls unauffällig, doch seine Bewegungen öffneten immer wieder Räume für Landsmann Jean-Luc Dompé, den der HSV gezielt in Eins-gegen-eins-Duelle bringen wollte. Polzin coachte sein Talent intensiv und Soumahoro setzte um, was gefordert war. Nach 58 Minuten wurde er durch Stammkraft Miro Muheim ersetzt, der mit einer direkten Torvorlage und einem Pre-Assist einen entscheidenden Anteil am Derbysieg besaß.
Muheim wird in Hoffenheim wohl wieder starten. Doch nach dem missratenen Bundesliga-Debüt in München (0:5) und dem Pokal-Drama gegen Kiel scheint Soumahoro nun wirklich in Hamburg angekommen zu sein.
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