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·23. September 2025
Wieder mehr Hurra-Fußball beim 1. FC Köln? Aber nicht zu Lasten der Defensive

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Simon Bartsch
23 September, 2025
Auch gegen RB Leipzig hatte der FC am Samstag seine Chancen, hätte das Spiel vielleicht noch einmal spannend machen können. Die Kölner spielen unabhängig des Gegners mutig nach vorne. Erinnerungen an die Vorsaison werden wach, als von einer fehlenden Balance die Rede war, doch die Abwehr steht insgesamt recht stabil beim 1. FC Köln: Mutige Offensive, insgesamt stabile Defensive.
Tom Krauß machte eine ordentliche Partie gegen Leipzig (Foto: Maja Hitij/Getty Images)
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Auch, wenn die Niederlage bei RB Leipzig schmerzhaft war, sie war wohl verdient. Zumindest waren sich da die Protagonisten des FC einigermaßen einig. „Am Ende ist das Ergebnis schon in Ordnung“, sagte beispielsweise Thomas Kessler. Ein Tor mehr hätte es dann aber schon sein dürfen. Das sagte auch der xGoals-Wert nach der Begegnung. Die Kölner kamen auf 1,78, RB Leipzig auf 2,5. Nach der Qualität der Chancen wäre für Köln also wohl mehr möglich gewesen. Tatsächlich suchen die Kölner in dieser Spielzeit meist die Flucht nach vorne und das oft auch spielerisch. Das mit Erfolg. Aktuell liegt der xGoals-Wert bei 6,5, der FC erzielte aber bereits neun starke Tore. So viel wie seit 48 Jahren in der Bundesliga nicht mehr. In der Tor-Effizienz liegt der FC damit in der Top-fünf der Liga. Zum Vergleich im Abstiegsjahr lag der xGoals-Wert zum gleichen Zeitpunkt bei 3,7, getroffen hatten die Kölner drei Mal.
Und obwohl es sich zurzeit wohl ganz anders anfühlt, hat der aktuelle Fußball damit doch ein wenig von dem der Vorsaison – zumindest zum gleichen Zeitpunkt der Spielzeit. Da kamen die Kölner nach dem 4. Spieltag bereits auf einen xGoals-Wert von zwölf, der FC hatte elf Tore erzielt. In Teilen kehren die Geißböcke wieder zurück zum Hurra-Fußball, wenn auch taktisch anders, vor allem variabel eingestellt, wenn auch ganz anders dosiert und dazu mit einem anderen Kader. Doch unabhängig des Gegners, des Namen, des Kaderwerts haben die Geißböcke den Vorwärtsgang eingelegt. Lukas Kwasniok hält bislang sein Versprechen des Spektakels. Nur fiel dem anfänglichen Spektakel der Vorsaison die Defensive zum Opfer. So dass die Frage nach ähnlichen Schwierigkeiten in der Hintermannschaft durchaus erlaubt ist.
Bislang wirkt die Abwehr stabil, wenn auch nicht immer sattelfest. Gerade bei den Standardsituationen geriet die Kölner Defensive gegen Leipzig gehörig ins Schwimmen, wie auch Eric Martel nach dem Spiel zugab. „Wir müssen die Standards besser verteidigen. Jedes Mal, wenn ein Ball reingeflogen ist, hat es lichterloh gebrannt“, sagte der Sechser. Und das zeigt sich gerade bei den Gegentoren. Fünf von sieben fielen eben nach Standards. Allerdings wurden damit auch nur zwei Gegentore herausgespielt. Dass die Defensive bislang so gut hält, war dabei nicht unbedingt abzusehen. Joel Schmied hatte in der vergangenen Saison wahrlich keine Eigenwerbung betrieben, Timo Hübers war ebenfalls alles andere als sattelfest. Zudem verpflichtete der FC Spieler aus unter anderem der dänischen oder zweiten italienischen Liga, bei denen sicherlich nicht klar war, ob sie in der Bundesliga bestehen würden.
Das scheint bei Kristoffer Lund und Sebastian Sebulonsen der Fall zu sein – zumindest bislang. Und das eben gegen Mannschaften aus dem Oberhaus, die in der Vorwärtsbewegung sicherlich anders auftreten, als die Clubs der 2. Bundesliga gegen einen absoluten Aufstiegsfavoriten. Dazu spielen die Kölner in der letzten Kette extrem variabel. Doch es gibt auch noch einen anderen Teil der Wahrheit. Der FC hat bislang mit großem Abstand die wenigsten Zweikämpfe bestritten (490, davor Wolfsburg 530). Dazu ist die Zweikampfquote die drittschlechteste der Liga. Auch bei den Balleroberungen sind die Kölner das Schlusslicht der Liga – und das mit großem Abstand (38/davor Augsburg 53). Die Werte liegen möglicherweise auch daran, dass der FC den Gegner erst einmal kommen lässt. Allerdings tun das andere Mannschaften eben auch mit deutlich besseren Werten.
Und auch in Sachen intensive Läufe und Sprints gehört Köln zum Schlussdrittel der Liga, im Gegensatz zu den insgesamt abgespulten Kilometern. Und doch sah die Arbeit der Hintermannschaft gerade gegen Mainz und Freiburg doch über weite Strecken so gut aus, dass Marvin Schwäbe recht wenig zu tun bekam. Bis zum vergangenen Spieltag lag der gegnerische xGoals-Wert gegen den FC im Schnitt bei 1, also ein Gegentreffer wäre pro Spiel zu erwarten gewesen. Die Partie gegen Leipzig schraubte den Wert in die Höhe. Zudem stehen da am Ende des Tages mehr Punkte auf dem Konto als es die ersten vier Spieltage mit drei Auswärtsspielen gegen Europapokal-Anwärter hätten vermuten lassen. Insofern scheint der Plan bislang aufzugehen.