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·21 September 2025

El Sherif hält - Papai trifft: Bremen besiegt Hoffenheim

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Der SV Werder Bremen schloss in der Google Pixel Frauen-Bundesliga nach Punkten zur Tabellenspitze auf. Das Team von Trainerin Friederike Kromp kam am 3. Spieltag nach einer hart umkämpften Partie zu einem 2:1 (1:0)-Heimsieg im Topspiel gegen die TSG Hoffenheim und hat jetzt sieben von neun möglichen Punkten auf dem Konto. Für die Gäste, die nach zwei Runden die Tabelle angeführt hatten, war es der erste Dämpfer in dieser Saison.

Vor 1383 Zuschauer*innen auf Platz 11 am Bremer Weserstadion brachte Larissa Mühlhaus (3., Foulelfmeter) den SV Werder schon früh in Führung. Nationalspielerin Selina Cerci (64.) gelang für die TSG der Ausgleich. Nachdem die Gäste mehrfach an der überragenden Werder-Torhüterin Mariella El Sherif gescheitert waren, gelang Bremen durch die eingewechselte Emöke Papai (90.) noch der Lucky Punch.


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Trainerin Kromp: "Spricht für Mentalität des Teams"

"Das 2:1 war sicherlich ein Lucky Punch, die drei Punkte sind auch ein wenig glücklich", gab Werder-Trainerin Friederike Kromp ehrlich zu: "Dennoch spricht das Spiel für die Mentalität der Mannschaft, die sich nicht mit dem Punkt zufriedengeben wollte. Das Spiel war von verschiedenen Phasen geprägt. Zu Beginn waren wir sehr griffig und haben wenig zugelassen. Da sind wir auch zu guten Chancen gekommen, die wir nicht perfekt zu Ende spielen. Dennoch war uns klar, dass die TSG viel Qualität mitbringt. Es kippte dann nach dem Ausgleich etwas, doch die Impulse von der Bank haben uns gutgetan. Am Ende ist es so, wie es im Fußball manchmal ist. Etwas glücklich, doch wir nehmen es gerne mit und freuen uns über den Heimsieg."

Bremens Torhüterin Mariella El Sherif sagte: "Es ist ein richtig gutes Gefühl. Wir haben extrem viel investiert - sowohl defensiv wie auch offensiv. Dass wir uns in der letzten Minute mit dem Siegtreffer belohnen konnten, war ein unglaublicher Moment. Ich habe versucht, mit meinen Paraden dem Team zu helfen und bin stolz, dass wir gewinnen konnten."

TSG-Kapitänin Vanessa Diehm meinte: "In der ersten Halbzeit kamen wir nicht in unser Spiel. Ich fand, wir waren nicht mutig genug, die zweite Halbzeit war besser. Da hatten wir Bremen dann eher im Griff. Ärgerlich, dass wir in den entscheidenden Momenten nicht da waren, auch in den Zweikampfduellen nicht so griffig, die Härte hat manchmal gefehlt. Die Niederlage war nicht verdient, allein aufgrund der Chancen nach der Pause wäre ein Remis gerechter gewesen."

Hoffenheims Trainer Theodoros Dedes erklärte: "Es war ein sehr intensives Spiel. Mit dem Führungstreffer und dem aggressiven Auftreten konnte Werder die Partie zunächst auf seine Seite ziehen. In der zweiten Halbzeit war es jedoch ein Spiel auf ein Tor. Die Niederlage ist enorm ärgerlich, weil wir eine starke Leistung gezeigt haben und unser guter Fußball nicht gewonnen hat. Aber das gehört dazu. Als junge Mannschaft müssen wir daraus lernen, kaltschnäuziger vor dem Tor zu sein."

Werder-Kapitänin Hausicke zurück in der Startelf

Im Vergleich zum 4:1-Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg gab es beim SV Werder Bremen, der schon vor Saisonbeginn ein Testspiel gegen die TSG Hoffenheim 3:1 gewonnen hatte, lediglich eine Veränderung in der Anfangsformation. Kapitänin Lina Hausicke kehrte in die Startelf zurück. Dafür rückte Ricarda Walkling in die zweite Reihe. Weiterhin verzichten musste der SV Werder auf die Langzeitverletzten Melina Kunkel, Caroline Siems und Lena Petermann sowie auf Tuana Mahmoud, die sich in der vorherigen Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hatten. Dazu fehlten den Grün-Weißen Saskia Matheis (Rückenprobleme) und die erkrankte Reena Wichmann.

Gar keinen Anlass für Umstellungen sah TSG-Trainer Theodoros Dedes. Schließlich hatte seine Mannschaft beim 3:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt überzeugt. Auch die polnische Nationalspielerin Dominika Grabowska, die in den Tagen zuvor über leichte Beschwerden geklagt hatte, konnte wieder von Beginn an auflaufen. Immer näher rückt auch der erste Bundesligaeinsatz von Innenverteidigerin Wiëlle Douma, die seit wenigen Tagen mit der Mannschaft trainiert. In Bremen gehörte die Niederländerin aber noch nicht zum Hoffenheimer Aufgebot.

Mühlhaus wird gefoult und verwandelt selbst

Die Gastgeberinnen erwischten einen Blitzstart. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel der TSG und einem schnellen Umschalten des SV Werder wurde Bremens Angreiferin Larissa Mühlhaus im Strafraum von Lisa Doorn zu Fall gebracht. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte die U 23-Nationalspielerin selbst souverän zum frühen 1:0 (3.). Nur drei Minuten später hatte Larissa Mühlhaus nach Vorarbeit von Amira Arfaoui sogar ihren zweiten Treffer auf dem Fuß. Mühlhaus tauchte frei vor Hoffenheims Torfrau Laura Dick auf, schoss jedoch am langen Eck vorbei.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kämpften sich die Gäste nach und nach besser in die Partie, konnten sich aber in einer intensiven Begegnung mit zahlreichen Zweikämpfen zunächst nur wenige klare Tormöglichkeiten erarbeiten. Ein Freistoß von Lisa Doorn landete in der Mauer, ein geplantes Zuspiel von Melissa Kössler auf Selina Cerci wurde von Bremens Torhüterin Mariella El Sherif abgefangen.

Noch vor der Pause nahm Bremens Trainerin "Fritzy" Kromp den ersten Wechsel vor. Für Hanna Nemeth, die schon früh verwarnt worden war und nach einem weiteren Foulspiel am Rande eines Platzverweises wandelte, kam die Ex-Hoffenheimerin Sharon Beck. Dafür rückte Lina Hausicke aus dem zentralen Mittelfeld in die Innenverteidigung. Dennoch hatte Melissa Kössler in der Schlussphase der ersten Halbzeit nach einem Pass von Selina Cerci den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber mit einem Flachschuss an Mariella El Sherif.

Cerci gleicht aus und hat Aluminium-Pech

Auch in den zweiten Durchgang startete der SV Werder mit den ersten gelungenen Offensivaktionen. Amira Arfaoui setzte ihren Abschluss aber zu hoch an. Nur wenige Minuten später profitierte die Schweizerin von einem missglückten Abwurf von TSG-Torhüterin Laura Dick und legte den Ball uneigennützig für Mittelstürmerin Medina Desic quer. Hoffenheims Spielführerin Vanessa Diehm bekam aber in letzter Sekunde noch ihr Bein in den Schuss.

Nach einer guten Stunde führte wieder einmal eine Co-Produktion der beiden Stürmerinnen zum Ausgleich für die TSG Hoffenheim. Melissa Kössler setzte sich auf der rechten Seite robust gegen Lina Hausicke durch und zog nach innen. Ihren Schuss auf das kurze Eck konnte Mariella El Sherif noch parieren. Den Abpraller legte Melissa Kössler jedoch per Kopf für Selina Cerci ab, die ebenfalls per Kopfball ihr fünftes Saisontor zum 1:1 (64.) erzielte.

In der Folgezeit wurden die Gäste immer stärker und hatten mehrfach die Chance, weitere Tore nachzulegen. Selina Cerci traf mit einem Distanzschuss aus fast 30 Metern die Latte, den Nachschuss von Jill Janssens lenkte Mariella El Sherif mit einer Glanzparade zur Ecke ab. Nach einer starken Kombination der TSG über Melissa Kössler, die eingewechselte Ex-Bremerin Chiara Hahn und Selina Cerci wurde der Schussversuch von Dominika Grabowska abgeblockt. Außerdem scheiterte erneut Jill Janssens an Mariella El Sherif.

Auch in der Schlussphase stand die Österreicherin im Bremer Tor weiterhin im Blickpunkt, den entscheidenden Treffer erzielte jedoch der SV Werder. Nach einer Einzelaktion zog die eingewechselte Emöke Papai aus etwa 14 Metern ab und traf über TSG-Torhüterin Laura Dick hinweg zum umjubelten 2:1 (90.) unter die Latte. In der achtminütigen Nachspielzeit versuchten die Gäste aus dem Kraichgau noch einmal alles, um die erste Saisonniederlage zu verhindern, blieben aber ohne zählbaren Erfolg.

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