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·10. November 2025

"Tragfähige Lösungen erarbeiten": Ulm reagiert auf Brandbrief

Artikelbild:"Tragfähige Lösungen erarbeiten": Ulm reagiert auf Brandbrief

Nachdem beim SSV Ulm 1846 am Sonntag ein Brandbrief der beiden Kapitäne Johannes Reichert und Christian Ortag an den Aufsichtsrat öffentlich geworden war, hat der Verein – konkret der Vorstand und der Aufsichtsrat – nun in einer Stellungnahme reagiert – und ankündigt, "tragfähige Lösungen erarbeiten" zu wollen.

"Situation sachlich aufarbeiten"

"Atmosphäre vergiftet", "Vertrauen zerstört" und "Spieler am Ende ihrer Kräfte" – es war ein Hilferuf, den Reichert und Ortag formuliert und an den Aufsichtsrat adressiert hatten. Zudem forderten sie einen "kompletten Neuanfang im sportlichen Bereich". Der eindringliche Appell: "Wir flehen euch an: Greift ein, steht uns bei und helft uns, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen, bevor alles zu spät ist." Worte, die man im Profifußball selten gelesen hatte und die fast schon einer Revolte gleichkommen.


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Am Montag reagierte der Verein auf die massiven Vorwürfe und bestätigte den Eingang des Schreibens. "Uns wurde von Teilen der Mannschaft ein Schreiben zugespielt", teilte der SSV mit. Der Klub befinde sich in intensiven Gesprächen mit der Mannschaft, den Gremien und Verantwortlichen, "um die Situation sachlich aufzuarbeiten und tragfähige Lösungen zu erarbeiten". Zugleich kritisieren die Spatzen das Durchsickern interner Informationen. Vereinsinterne Themen müssten auch vereinsintern behandelt werden. Nur so könne ein Verein handlungsfähig bleiben und im Sinne seiner Mitglieder, Fans und Partner agieren.

Weiteres Vorgehen bleibt offen

"Umso bedauerlicher ist es, dass in den vergangenen Tagen vertrauliche Informationen nach außen gelangt sind und so zusätzliche Unruhe entstanden ist." Man arbeite entschlossen daran, den Verein zu stabilisieren und "die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen". Zum weiteren Vorgehen äußert sich der Verein nicht konkret, kündigt aber an, "zu gegebener Zeit über die weiteren Schritte zu informieren".

Zudem bittet der SSV darum, "Spekulationen und persönliche Angriffe zu vermeiden" und betont, man setze auf "Dialog, Transparenz und den gemeinsamen Willen, den SSV Ulm 1846 Fußball wieder geschlossen nach vorne zu führen". Als Absender der Stellungnahme werden Thomas Oelmayer (Vorstand), Dominik Schwärzel (Aufsichtsratsvorsitzender SSV Ulm 1846 Fussball e.V.) und Uli Eitle (Aufsichtsratsvorsitzender SSV Ulm 1846 Fussball GmbH & CO. KGaA) genannt. Wie der Aufsichtsrat auf den Hilferuf der Mannschaft reagieren wird – und ob personelle Konsequenzen folgen – dürfte sich in den kommenden Tagen entscheiden.

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